Erstmals war die Flughafenkonferenz öffentlich. Und was die Anwesenden zu hören bekamen, war starker Tobak. Ein von der GPK initiierter und der Flughafenkonferenz in Auftrag gegebener Bericht kam zum Schluss, dass bei der Projektevaluation zwischen 2017 bis Ende Dezember 2022 sehr vieles schiefgelaufen ist. Die Verwaltungskommission hatte ausserhalb ihrer Kompetenz den Projektauftrag wesentlich erweitert, anstatt von 22 Millionen Franken die investiert werden sollten, wurde plötzlich von 88 Millionen Frankenn gesprochen. Nicht zuletzt dank kritischen Stimmen aus der Bevölkerung und einer Petition wurde die Reissleine gezogen und das Projekt sistiert. Jetzt soll es neu aufgegleist und in einem Jahr wieder der Volksabstimmung unterbreitet werden. Ein wesentlicher Teil der bisher aufgelaufenen Planungskosten von 6,5 Millionen Franken muss wohl abgeschrieben werden. 
Der Verfasser des externen Untersuchungsberichtes sprach von einem kollektiven Versagen aller involvierten Organe. Sowohl die damalige Verwaltungskommission, die Flughafenkonferenz, die Geschäftsstelle, das Kontrollorgan aber auch die Trägergemeinden hätten zu dieser Misere beigetragen. Juristisch belangt werden können die Verantwortlichen gemäss Rechtsanwalt Stefan Wehrenberg, dem Verfasser des Berichtes, nicht. Auch die aktuelle, seit 2022 tätige Geschäftsprüfungskommission übte scharfe Kritik. 
Mehr zu diesem Thema gibt es in der EP/PL vom 4. Juli. 

Autor und Foto: Reto Stifel