Nachdem die Gemeinde St. Moritz bei der Gemeinderatssitzung letzte Woche beschloss, die Zusammenarbeit mit der ESTM AG auf ein Minimum zu reduzieren, die ESTM AG nur noch partiell einzubeziehen und die neu ausgearbeitete Leistungsvereinbarung nicht zu unterzeichnen, zieht nun die nächste Gemeinde nach. Anlässlich einer Gemeindevorstandssitzung hat die Gemeindebehörde Silvaplana einstimmig beschlossen, die heute vorliegende Leistungsvereinbarung mit der Engadin-St. Moritz Tourismus AG per 1. Januar 2023 nicht zu ratifizieren respektive neu zu unterzeichnen. Die vertragliche Zusammenarbeit werde somit per Ende Jahr 2022 beendet, wie die Gemeinde in einer Medienmitteilung informiert. Die Gemeinde ist der Meinung, dass mit dem Ausscheiden der Gemeinde St. Moritz, dem grössten Mitgestalter und Zahler, es wenig Sinn macht, den eingeschlagenen Weg der ESTM weiterzuverfolgen, heisst es weiter. Silvaplana setzt auf ein erfolgreiches Event-, Produkt- und Sales-Marketing. Der Gemeindevorstand ist der Meinung, dass die Regionalentwicklung gefördert werden muss. Bestehende und neu zu definierende Projekte wie die Digital Customer Journey, Masterpläne für das Engadin, Umsetzungsstrategien für einen nachhaltigen und klimaneutralen Tourismus sowie regional und digital aufgestellte Tourismus-lnfostellen sollen ideell sowie finanziell durch die Gemeinde Silvaplana aktiv mitgefördert werden. Die Gemeinde Silvaplana will künftig mit anderen Standortgemeinden auch das Bergbahn- und ÖV-Marketing und Beschneiungsinfrastrukturen mittels einer Infra AG aktiv fördern. Die Gemeinde ist auch der Meinung, dass es unabdingbar ist, einen gemeinsamen regionalen Grundinfrastruktur-Dienstleister zu definieren, bei welchem auch St. Moritz seinen Platz finden kann. Zudem teilt die Gemeinde mit, dass sie auch bereit ist, bei einer neuen Grundlösung zur interkommunalen Kooperation mitzuarbeiten respektive sich finanziell daran zu beteiligen. (pd)