Im Jahre 1999 zählte der Bündner Feuerwehrverband über 10 000 Mitglieder. Jeder Angehörige der Bündner Feuerwehren war nämlich auch automatisch Mitglied des Feuerwehrverbandes. 20 Jahre später zählt der Verband noch knapp 3900 Feuerwehrmänner und -frauen. Demnach hat sich der Bestand um rund 65 Prozent verringert. Durch Zusammenschlüsse und Fusionen ist die Anzahl der Feuerwehren sogar um über 70 Prozent zurückgegangen. Im vergangenen Jahr standen Feuerwehrleute für 1200 Einsätze in Graubünden im Einsatz. Die Schadensumme für das Jahr 2018 beläuft sich auch 18 Millionen Franken. «Diese Schadensumme entspricht dem Zehnjahresdurchschnitt», erklärte Markus Feltscher, Direktor der Gebäudeversicherung Graubünden, anlässlich der Delegiertenversammlung des Bündner Feuerwehrverbandes am Samstag in Domat/Ems. Auch Regierungsrat Peter Peyer hatte an der Versammlung seinen ersten Auftritt als höchster Feuerwehrmann Graubündens. Er versprach die Bündner Feuerwehren besser kennenzulernen und sogar selbst einmal Brandschutzkleider anzulegen und an einem Feuerwehrkurs teilzunehmen. Sein Vorgänger, Regierungsrat Christian Rathgeb, setzte sich während zwei Amtsperioden für die Bündner Feuerwehren ein und wurde dafür am Samstag mit der Ehrenmitgliedschaft belohnt. Auch Gion Tenner, langjähriger Feuerwehrinstruktor und -inspektor aus Disentis, wurde als Ehrenmitglied gewählt.
In den Vorstand wiedergewählt wurden Roland Farrèr aus Stierva und Nicolo Bass aus Strada. Als neues Vorstandsmitglied wurde Martino Corfù aus Lostallo gewählt. Er wird Daniele Correco im Vorstand ersetzen. Zudem haben die an der Versammlung anwesenden Delegierten dem Vorstand ein Kostendach von 30 000 Franken genehmigt, um die am 6. Juni 2020 in Thusis stattfindende 125-jährige Jubiläumsfeier des Bündner Feuerwehrverbandes zu organisieren und durchzuführen. Bereits am 30. August laden die Bündner Feuerwehren zur «Nacht der offenen Türen» ein.

Autor: Nicolo Bass