Der Verwaltungsrat der ESTM AG hat über den prognostizierten Fehlbetrag am Freitag Mittag in einer Medienmitteilung informiert. Als Hauptgrund für die gemäss VR-Präsident Marcus Gschwend «unschöne und ärgerliche» Situation wird die mangelnde Führung des damaligen CEO angegeben. Kompetenzen seien überschritten und Reglemente nicht eingehalten worden, steht in der Medienmitteilung. Strafrechtlich relevantes Verhalten liege aber nach den bisherigen Erkenntnissen nicht vor. CEO Gerhard Walter bestreitet in einer ersten Stellungnahme die Vorwürfe.
Das Defizit soll nicht über zusätzliches Geld von den Aktionären – also den Gemeinden der Region Maloja – gedeckt werden, sondern über Einsparungen bei den Marketingaktivitäten.
Weiter wird in der Medienmitteilung informiert, dass der neue CEO bis Ende Januar bestimmt sein soll. Der bisherige CEO ist bereits seit Mitte September nicht mehr im Amt. Er und der Verwaltungsrat hatten sich damals auf eine sofortige Auflösung des Arbeitsverhältnisses geeinigt.
Autor: Reto Stifel
Dann machen Sie doch mal konstruktive Vorschläge. Was kann man besser machen?
Noch erbarmungswürdiger kann ein Unternehmen nicht agieren. Erst eine international erfahrene Fachkraft raus ekeln, weil die eigenen Fehler und Versäumnisse der vergangenen beiden Jahrzehnte offenkundig wurden, um dann nachtreten zu wollen. Erst mit der gelebten Kundenverachtung namens "Snow Deal" internationale Negativschlagzeilen produzieren und dann beim Marketing sparen wollen. Völlig konzeptlos. Alte weisse Männer, die sagen: das haben wir schon immer so gemacht und wer sich zuerst bewegt, hat verloren. Man kann eine Destination wie das Engadin und St. Moritz nicht noch provinzieller vermarkten, als die Flumser Berge. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her. Und bei der ESTM kommen fehlende Kritikfähigkeit, Hochmut und Arroganz mit fachlicher Inkompetenz zusammen. Kein Wunder, dass Ankunftszahlen steigen, aber relevante Nächtigungszahlen sinken. Und wir Einwohner zahlen die Folgen von Inkompetenz.
Die Verantwortlichen zur Kasse bitten.
Und dies bei einem Aktienkapital von Fr. 250'000! Sanierungsfall (oder Bilanz deponieren).
schade das dieser AG nicht Konkurs gehen kann. Man hätte einen Scherbenhaufen aber man könnte neu beginnen. Jetzt hat man auch einen Scherbenhaufen aber es wird weitergewurstelt wie bisher.