21.11.2022 Fabiana Wieser 2 min

Die Aufregung steigt und wir nähern uns bereits den ersten Wettkämpfen der Saison. Im Monat November werden traditionsgemäss einige Testwettkämpfe absolviert. Dies zum einen, um eine Standortbestimmung der aktuellen Form zu bekommen aber viel mehr geht es darum, die ganzen Wettkampfprozesse einmal durchzuspielen und bestmöglich auf die kommenden Wettkämpfe vorbereitet zu sein. Jetzt werden sich einige denken, dass die Athletinnen und Athleten bereits genug Wettkämpfe absolviert haben um zu wissen, was sie genau brauchen. Das stimmt natürlich, jedoch ist das auch typabhängig und kann sich im Laufe der Zeit verändern. Zudem unterscheiden sich Trainings-Rhythmus, -Inhalt und Abläufe des Sommertrainings stark zu denen vom Winter. Es erfordert daher Zeit und Übung, die richtigen Routinen wieder entwickeln zu können. Es gibt Athletinnen und Athleten, welche einen genauen Zeitplan verfolgen und die Abläufe bis aufs letzte Detail planen. Dann gibt es Athletinnen und Athleten, die in der Planung eher flexibel bleiben und nach Gefühl handeln. Dazu gehören Dinge wie: Wann stehe ich morgens auf? Wie viele Stunden vor meinem Start frühstücke ich? Was esse ich zum Frühstück? Wann fahre ich zum Wettkampfgelände? Wann, wie und wo mache ich den Ski-Test? Wann wärme ich mich auf und wie sieht das Aufwärmprogramm aus? Das sind grundlegende Fragen, welche bei Leistungssportlerinnen und Leistungssportlern grösstenteils genau beantwortet werden können. Dann gibt es Dinge wie Glücksbringer, gleiche Kleidung oder bestimmte Musik welche ebenfalls zu den beliebten Wettkampfritualen gehören. Anhaltspunkte zu haben gibt Sicherheit. Da Wettkämpfe oft mit Aufregung verbunden sind kann es hilfreich sein, durch geplante und getaktete Abläufe oder Rituale für Sicherheit zu sorgen. Mit dieser Sicherheit entsteht die nötige Ruhe und es können Fehler vermieden werden. Dinge wie Wetter, Startverschiebung, Streckensperrung usw. können an einem Wettkampftag immer auftauchen. Sich zu strikt nach einem Plan zu richten kann dann dazu führen, dass man sich von Abweichungen schnell aus der Bahn bringen lässt. Einen Plan mit Sicherheit zu haben ist gut und hilfreich, trotzdem sollte man in der Planung immer auch flexibel bleiben können.

Fabiana Wieser

Fabiana Wieser ist 26 Jahre alt und gebürtige Unterengadinerin. Sport war schon immer ihre grosse Leidenschaft. Zu Beginn war sie oft auf den Skipisten unterwegs, bis sie schliesslich ihre Passion zum Ausdauersport, aber insbesondere zum Langlaufsport, entdeckte. Sie absolvierte das Gymnasium am Hochalpinen Institut in Ftan und hat in dieser Zeit unter anderem die Spitzensport RS in Magglingen absolviert.