26.09.2017 Anne-Marie Flammersfeld 2 min
Tipp Nr. 1: Morgengymnastik am Stazer See!

Tipp Nr. 1: Morgengymnastik am Stazer See!

Ich werde ja nicht selten gefragt, wie ich es schaffe, mich bei Wind und Wetter für mein Training zu motivieren. Wie ich es schaffe, trotz Nordwind, Malojawind, Regen, Schnee, Schneeregen oder Graupel meine Beine für 10 oder 20 Kilometer vor die Türe zu bewegen. Ich muss zugeben: auch ich bin hin und wieder auf der Suche nach meiner Motivation und vor lauter Suchen verlaufe ich mich dann auch schon mal in meiner Wohnung. Der Wille ist da, aber der Körper mag manchmal einfach nicht. Oder der Körper mag und der Wille nicht. Da ist es eigentlich dann auch egal, welches Wetter ist. Solche Motivationslöcher sind ab und an ganz normal und gehören dazu. Wir sind ja schliesslich keine Maschinen, die auf Knopfdruck Leistung erbringen. Ist die Motivation allerdings im tiefsten Keller verschwunden, dann sollte man sich fragen, wie sie die Treppe wieder raufkommt. Am Anfang sollte immer eine Idee stehen, die man verfolgen möchte. Brennt die Flamme der Begeisterung für diese Idee, dann rollt alles von alleine. Also her mit den Ideen! Eine Idee kann sein, einen Marathon zu laufen. Wer aber noch nie länger als 10 Kilometer gelaufen ist, für den wäre ein solider Trainingsplan nun von Vorteil. Und dieser motiviert auch, bei Wind und Wetter vor die Türe zu gehen. Merke: Ein Trainingsplan kann bei Motivationsfallen helfen! Ein weiterer Tipp ist, sich in Gruppen zu verabreden und gemeinsam raus zu gehen. Denn wer will schon absagen, weil der innere Schweinehund bemerkbar gemacht hat! Mein absoluter Geheimtipp ist „Das gute Gefühl“. Wir kennen es doch alle: Nach dem Training (oder Bewegung) fühlt man sich einfach anders: freier, besser, lockerer, ausgeglichener, fröhlicher! Man hat das befriedigende Gefühl, etwas aus eigener Kraft geleistet zu haben. An dieses „Gute Gefühl“ sollte man sich beim Motivationstief erinnern und es nicht mehr loslassen! Wer jetzt immer noch nicht die Schuhe für einen kleinen Lauf geschnürt hat, dem empfehle ich die folgenden Tipps:

-       Lauft die Standardtrainingsrunde in die andere Richtung und haltet Augen und Ohren offen, was ihr alles entdeckt.

-       Lauft die Trainingsrunde in wechselnden Geschwindigkeiten! Es kostet am Anfang immer etwas Überwindung, aber wenn man einmal in dem „Schnell-Langsam-Modus“ angekommen ist, macht es richtig viel Spass!

-       Lauft zu unterschiedlichen Tageszeiten. Das bringt den Rhythmus vielleicht durcheinander, aber lässt den Körper auch aus dem Tiefschlaf erwachen!

Viel Spass, Eure Anne-Marie! 

Anne-Marie Flammersfeld

Anne-Marie Flammersfeld ist Diplom-Sportwissenschaftlerin, Personal Trainerin und hat einen BSc. in Psychologie. Sie hält einige sportliche Rekorde. So konnte sie 2012 als erste Frau der Welt alle vier Rennen der «Racing the Planet 4 Deserts Serie» gewinnen und lief 1000 Kilometer durch die vier grössten Wüste der Welt. Sie ist in 8h32 auf den Kilimanjaro gelaufen und konnte den damaligen Weltrekord um gute drei Stunden verbessern. Am Nordpol war sie auch und ihr Streckenrekord steht immer noch bereit, um eingeholt zu werden. Die 1978 geborene deutsche Sportlerin arbeitet mit ihrem Unternehmen all mountain fitness in St. Moritz und dem Engadin. Als Personal Trainerin ist sie für alle da, die etwas Nachhilfe in Sachen Bewegung brauchen! Aber immer mit einem Augenzwinkern. Sie hält regelmässig Vorträge zu Themen aus den Bereichen Motivation, Begeisterung und Grenzen überwinden.
www.allmountainfitness.ch
annemarieflammersfeld.blogspot.com